Gesundheit

Nahrung und Nährstoffe

Nahrung und Nährstoffe. Eine offensichtlichere Verbindung oder Beziehung ist nur schwer vorstellbar. Und doch ist das Offensichtliche nicht immer auch das Transparenteste in unserem Alltag.

 

Nährstoffe – Makronährstoffe und Mikronährstoffe

 

Mit etwas Glück bekommt man alle Makronährstoffe zusammen: Kohlenhydrate, Eiweiß, und Fett. Diese gelten als die fundamentalen Bausteine, aus denen jedes Nahrungsmittel sich zusammensetzt.

 

Etwas schwieriger wird es dagegen schon bei den Mikronährstoffen. Vitamine, Mineralien (Zink, Magnesium, Eisen usw.?) und ???

 

Wer die Frage stellt, was eine „gesundeErnährung ausmacht, der fragt nach der Nährstoffzusammensetzung derselben. Denn es sind die Nährstoffe, weshalb wir überhaupt Nahrung zu uns nehmen. Einerseits, um Energie zu erzeugen (mit Hilfe der oft gefürchteten Kalorien), andererseits um unseren Körper aufzubauen und zu erneuern (Zink, Eisen und nicht zuletzt Fette, aus denen unsere Zellwände mit bestehen) und dann auch, drittens, um bestimmte Hormone oder Botenstoffe erzeugen zu können. Kurzum, alles, woraus der Körper besteht, sowie alles, was er produziert und auch verstoffwechselt ist abhängig von dem, was wir zu uns nehmen.

 

 

Als Kinder lernen wir alles Wichtige und Wesentliche, das wir zum Leben brauchen – oder nicht?

 

Und doch kenne ich persönlich niemanden, der sich vor dem Essen oder beim Einkauf gezielt fragt: „Was muss ich essen, damit meine Knochen und Sehnen gesund sind, mein Gehirn und Nerven gut versorgt? Und wie viel muss ich trinken, damit meine Zellen ausreichend mit Wasser versorgt sind?“ Und als ich mir diese Frage einmal tatsächlich stellte, hatte ich nicht die leiseste Ahnung, wie ich sie beantworten soll!

 

Denn ich habe stets intuitiv, nach Lust und Laune gegessen. Irgendwann als Kind hörte ich dann zum ersten Mal zu viel Zucker sei nicht gut für die Zähne. Und Kaffee sei schlecht für das Wachstum von Kindern – bis heute weiß ich nicht, ob das stimmt, doch ich habe danach als Kind nie wieder Kaffee getrunken. Später, als Teenager, kam dann das Thema Fett und Gewicht hinzu. Und dass Gemüse, Obst und Wasser insgesamt gesund seien, sodass man möglichst viel davon essen sollte. Doch die Realität war und ist, dass es für mich und die meisten Menschen eine Herausforderung darstellt, zu jeder Mahlzeit Gemüse und/ oder Obst zu essen.

Und das war so ziemlich alles, was ich bis Mitte zwanzig über Ernährung wusste. Wofür eigentlich dieses und jenes Lebensmittel gut ist? Möhren seien gut für die Augen. Aber das war es dann eigentlich schon.

 

Erst jetzt und eigentlich erst seit ich regelmäßig Sport mache und mein Körper immer wieder Regeneration braucht, frage ich mich mehr und mehr ernsthaft, was mein Körper eigentlich braucht, um zu leben, zu atmen und sich stets neu aufzubauen. Doch ich habe so wenig Ahnung von dem Thema, dass ich die meisten Ratschläge dazu einfach so hinnehmen muss und nicht im Ansatz in der Lage bin, sie zu beurteilen. Und wenn ich dann anfangen mehr zu recherchieren, wird alles schnell sehr kompliziert und teilweise widersprüchlich. Es ist ein Stochern im Dunkeln.

 

 

Nahrung für die Seele anstatt für den Körper

 

Anfang zwanzig versuchte ich das erste Mal gezielt auf meine Ernährung zu achten und wollte ein paar Kilo verlieren. Dabei wurde mir eines schnell klar. Ich aß fast nie, weil ich hungrig war. In etwa 80-90% der Fälle aß ich dagegen, wenn es Zeit zu essen war, andere aßen, ich mich unwohl fühlte (frustriert, müde, traurig usw.) oder mich belohnen wollte. Und ich aß vor allem auch nicht, bis ich satt war, sondern bis ich nicht weiter essen konnte, bis mir also schlecht wurde, wenn ich noch mehr essen würde. Mein erster Erfolg hier bestand also darin, dann aufzuhören, wenn ich satt war. Und das war weitaus schwieriger, als ich gedacht hätte.

 

 

Auf der Suche nach einem besseren Umgang mit Essen

 

Essen bedeutet oft Geselligkeit, Medizin, Belohnung, Erholung und bei alledem auch Nahrung.

Zum Glück leitet unser Körper uns auch an und zeigt uns durch Appetit und Hunger durchaus recht genau, was wir brauchen. Dieser „Geschmackssinn“ wird allerdings nicht unerheblich von unseren Gewohnheiten mitbestimmt. Und Gewohnheiten können sich ändern. Außerdem sind wir sozialen Einflüssen ausgesetzt – die Gewohnheiten der Menschen um uns herum werden auch schnell zu unseren eigenen Gewohnheiten.

 

Diese sozialen und psychologischen Aspekte lassen sich realistischerweise nicht ausblenden. Man sollte aber genauso wenig den Nahrungsaspekt vergessen. Denn davon hängt auch maßgeblich unsere Gesundheit sowie unser Wohlbefinden ab.

Manchmal erscheint es wie ein Labyrinth, durch das wir hier navigieren. Und das ist es vielleicht auch.

 

Was auf jeden Fall aber auch dazugehört, ist, aufmerksam und achtsam dem eigenen Körper gegenüber zu sein. Die Signale, die er sendet, zuerst wahrzunehmen und dann nach und nach ihnen auch entgegen zu kommen. Hierbei ist eine Mischung aus Recherche, Körpergefühl und Geduld gefragt. Alles Qualitäten, die wir nicht immer mitbringen, aber doch sicher erlernen und kultivieren können. Und auch müssen, wenn wir gesund sein und uns wohl fühlen wollen.

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